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wagte nicht, mich eingehender mit ihr zu beschäftigen - selbst dann nicht, als sie mir leise und mit der Selbstsicherheit
und Geilheit einer aus höheren Kreisen stammenden Trockenstädterin, die sich ihrer Ketten entledigt hat, etwas von
einem Treffen im Cafe der drei Regenbogen zuflüsterte.
Aber schließlich kamen wir zum Ende, und ich trat durch eine Tür, die sich schwindelerregend verzerrte. Dann fand ich
mich in Charin an einer kahlen, fensterlosen Mauer wieder. Der Himmel war schwarz, und es war kalt. Der ätzende
Geruch des Geisterwindes war im Begriff sich aufzulösen, aber ich hatte keine andere Wahl, als mich in einer Mauerritze
zu verstecken, als der letzte Ya-Männer-Schwarrn raschelnd die Straße hinabflutete. Ich nahm den Weg zu meiner in
einem schmutzigen Chak-Wohnheim liegenden Unterkunft auf und warf mich auf das verlauste Bett.
Es ist kaum zu glauben, aber ich schlief ein.
12
Eine Stunde vor Morgengrauen ertönte in meinem Zimmer ein Geräusch. Ich fuhr hoch und legte die Hand auf meinen
Skean. Unter der Matratze, wo Evarins Vogel versteckt lag, machte sich jemand zu schaffen. Ich schlug zu, berührte
etwas Warmes und Atmendes und rang damit in der Dunkelheit. Irgend etwas Übelriechendes preßte sich auf meinen
Mund. Ich riß es weg und schlug noch einmal fest mit dem Skean zu. Ein heller, schriller Schrei erklang. Das
schmutzige Ding löste sich von mir, fiel zu Boden und starb.
Ich zündete ein Licht an und bekämpfte meine Ubelkeit. Es war kein Mensch gewesen. Ein Mensch besaß nicht so viel
Blut. Und auch kein Blut von dieser Farbe.
Der Chak, dem das Wohnheim gehörte, kam herein und redete plappernd auf mich ein. Chaks ekeln sich schrecklich vor
Blut, und so gab er mir zu verstehen, daß mein Mietvertrag abgelaufen sei und ich zu verschwinden hätte. Er wollte
weder mit mir diskutieren noch auf dem Geld, das ich ihm noch schuldete, beharren. Er ließ nicht einmal zu, daß ich in
sein Badehaus ging, um mir den Schmutz vom Hemd zu waschen. Schließlich gab ich auf und suchte unter der Matratze
nach Evarins Spielzeug.
Der Chak warf einen Blick auf die Seidenstickerei, in die das Ding eingeschlagen war, dann trat er mit erstauntem
Gesicht und klaffendem Maul zurück. Ich packte meine Siebensachen und ging hinaus. Da er die Münzen, die ich ihm
anbot, nicht anrühren wollte, legte ich sie auf eine Truhe. Als ich in den rötlichen Morgen hinaustrat, flogen sie hinter mir
her, bis auf die Straße hinaus.
Ich nahm das Spielzeug aus seiner Seidenhülle und versuchte mir über das klarzuwerden, was ich jetzt tun sollte. Das
kleine Ding lag unschuldig und schweigsam in meiner Hand. Ich hatte nicht die geringste Ahnung, ob es auf mich - den
echten Cargill der Vergangenheit - oder auf Rakhal abgestimmt war, der sich mit meinem Namen und meiner Reputation
in der terranischen Kolonie von Charin herumtrieb.
Wenn ich das Ding aktivierte, brachte es diese Komödie der Irrungen vielleicht dadurch zu einem Ende, indem es sich
auf Rakhal stürzte. Dann waren alle meine Probleme aus der Welt geschafft. Zumindest für eine Weile - bis Evarin
herausgefunden hatte, was geschehen war. So selbstbewußt, daß ich glaubte, ihn bei einem zweiten Treffen noch einmal
täuschen zu können, war ich nicht.
Andererseits: Wenn ich den Vogel aktivierte, konnte er sich ebensogut gegen mich wenden. Dann waren wirklich meine
gesamten Probleme aus der Welt geschafft.
Wenn ich Evarins Termin überschritt und nichts tat, würde sich der andere in seinem Besitz befindliche Vogel auf Juli
stürzen und ihr einen raschen - wenn auch nicht gerade schmerzlosen - Tod bescheren.
Den größten Teil des Tages verbrachte ich in einer von Chaks bevölkerten Spelunke und tüftelte Pläne aus. Spielzeuge,
die unschuldig und doch sinister waren. Spione, Kundschafter. Spielzeuge, die auf schreckliche Weise töten konnten.
Spielzeuge, die man kontrollieren konnte - möglicherweise sogar Kinder. Und es gibt kein Kind, das seine Eltern nicht
irgendwann einmal haßt.
Wer konnte da selbst in der terranischen Kolonie noch sicher sein? Sogar in Macks Wohnung schwirrte ein kleiner
Junge herum, der mit einem glänzenden Ding spielte, das möglicherweise Evarins Werkstatt entstammte. Fing ich etwa
an, allmählich wie ein abergläubischer Trockenstädter zu denken?
Verdammt noch mal - Evarin konnte nicht unfehlbar sein. Er hatte in mir nicht einmal Race Cargill erkannt! Oder - etwa
doch? Mir brach plötzlich der Schweiß aus. War meine Begegnung mit ihm nichts anderes gewesen als einer jener
finsteren, tödlichen und undurchschaubaren nichtmenschlichen Scherze?
In mir verdichtete sich immer wieder der gleiche Schluß. Juli befand sich in Gefahr, aber sie war eine halbe Welt von mir
entfernt. Rakhal hielt sich hier in Charin auf. Dann ging es noch um ein Kind. Das Kind Julis. Mein erster Schritt mußte
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Linki
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