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Vergewaltigung zu verkraften. Sie hatte einen Monat, sich allmählich zu erholen,
bevor sie wieder auf die Schule ging. Als Raphaella fragte, wie Kay es
aufgenommen habe, klang Alex gepresst. »Mit ihr war es weniger erfreulich als
mit George.«
»Was bedeutet das, Alex?«
»Es bedeutet, dass ich ihr keine Wahl ließ.«
»Ist sie sehr böse?«
»Mehr oder weniger.« Er wechselte dann rasch das Thema.
Es war, als habe Raphaella plötzlich nicht nur einen neuen Mann, sondern
ebenfalls eine Familie erworben. Und da war Kay zu berücksichtigen. Alex hatte
erwähnt, seine Schwester würde gelegentlich nach San Francisco kommen, um
Amanda zu überprüfen. Raphaella hoffte, dass sie unter Umständen alle Freunde
werden konnten. Letztlich waren sie alle zivilisierte Menschen. Zweifellos war Kay
eine intelligente Frau, und Raphaella bedauerte es, dass sie und Alex im Streit lagen.
Vielleicht, möglicherweise, konnte sie etwas tun, die aufgewühlten Wasser zu
glätten. Inzwischen hetzte sie sich nach dem Anruf damit ab, im dritten
Stockwerk von Alexanders Haus alles herzurichten. Sie hatte ihm gesagt, er könne
sie hier erreichen, solange sie an dem Zimmer für Amanda arbeitete. Nachdem ihr
Liebeswerk vollbracht war, setzte sie sich mit einem glückstrahlenden Lächeln auf
das Bett. In wenigen Tagen hatte sie ein kleines Wunder geschaffen, und sie war
sehr zufrieden.
Das Schlafzimmer hatte sie in einen luftigen Himmel verwandelt, angefüllt mit
rosageblümten Dekostoffen und viktorianischen Korbstühlen, einem riesigen
geblümten Teppichvorleger, den sie vom Fleck weg bei Macy's gekauft hatte, und
dem antiken Waschtisch mit der weißen Marmorplatte. In den alten Ausguss hatte
sie eine große rosa Azalee gestellt, und an den Wänden hingen zarte Blumendrucke
im Goldrahmen. Das Bett, welches sie erst an diesem Morgen geliefert hatten, war
ein Himmelbett mit einem weißen Baldachin und rosa Kordeln. Auf dem Bett lag
eine riesige rosaseidene Steppdecke, und daneben stand ein Stuhl mit einem
kleinen Fellbezug. Weitere geblümte Stoffe und Korbstühle waren in dem kleinen
Arbeitszimmer nebenan. Sie hatte einen hübschen kleinen Schreibtisch gefunden,
der vor den Fenstern stand.
Das Badezimmer war ebenfalls mit hübschen femininen Dingen ausgestattet. Die
Tatsache, dass sie fähig gewesen war, all dies in so wenigen Tagen zu schaffen, war
außergewöhnlich, und dass sie fähig war, die Lieferanten zu bestechen und zu
beschwatzen, damit sie alles pünktlich brachten, erstaunte sie noch jetzt.
All ihre Einkäufe hatte sie von dem enormen Barbetrag bezahlt, den sie Mittwoch
morgens von der Bank abgehoben hatte. Sie wollte nicht ihre Schecks benutzen, um
keine Belege über all jene Anschaffungen aufzubewahren. Ihre sämtlichen Rechnungen
wurden von John Henrys früherem Büro aus beglichen, und es wäre unmöglich
gewesen, zu erklären, wofür die Schecks gewesen seien. Auf diese Weise hatte sie nur
eine einzige Summe abgehoben, und sie würde schon irgendeine Erklärung finden,
etwas wie eine Einkaufsorgie oder so. Vielleicht würde die Sekretärin sich bis dahin
auch nicht mehr erinnern, ob es vor oder nach ihrem Abstecher nach New York
gewesen war.
Raphaella hoffte, Alex würde über die Erweiterung der Einrichtung nicht ungehalten
sein. Einmal angefangen, hatte sie gemerkt, dass sie nicht aufhören konnte, bis sich
alles in einen perfekten Aufenthalt für das misshandelte junge Mädchen verwandelt
hatte. Nach dem Schrecklichen, das dem Kind widerfahren war, wollte Raphaella dazu
beitragen, ihr etwas Besonderes zu verschaffen, ein Heim, in das sie sich einkuscheln
konnte, ein Platz, wo sie geliebt würde und ausruhen konnte. Leise zog sie die Tür
hinter sich zu, ging in Alexanders Schlafzimmer hinunter, glättete die Bettdecke,
nahm ihren Mantel, ging die Stufen hinunter und zur Vordertür hinaus.
Mit einem Seufzer öffnete sie die Tür zu John Henrys Herrenhaus
und ging langsamen Schrittes und mit nachdenklichem Blick nach oben. Um sich
herum erblickte sie die schweren Wandbehänge, die mittelalterlichen Gobelins, die
Kandelaber, den großen Flügel im Foyer und stellte fest, dass dies eigentlich ihr Heim [ Pobierz caÅ‚ość w formacie PDF ]

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